Dr. med. Darius Alamouti und Team
Historischer Nordbahnhof
Ostring 15 | 44787 Bochum
Bisher übliche Verfahren zur Fettabsaugung erforderten eine immer risikobehaftete Vollnarkose und führten häufig zu Komplikationen wie Blutungen, uneben mäßigen Hautoberflächen und Verletzungen von Nerven. Denn das Unterhaut-Fettgewebe wurde ohne nennenswerte Vorbehandlung mit recht dicken Hohlnadeln entnommen. Mittlerweile hat sich die vor etwa 30 Jahren eingeführte sogenannte Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie - einer Sonderform der örtlichen Betäubung - etabliert, die fast überall am Körper angewendet werden kann. Tumeszenz bedeutet so viel wie Anschwellung und bezieht sich auf eine gezielte Flüssigkeitsdurchdringung des Fettgewebes. Diese Methode der Fettabsaugung erfolgt meist ambulant unter Lokalanästhesie, Lösen der Fettzellen mit größeren Flüssigkeitsmengen und Absaugen mit dünnen Kanülen. Dazu werden langsam mehrere Liter einer Tumeszenz-Lösung aus physiologischer Kochsalzlösung, einem blutungsmindernden Wirkstoff (Adrenalin), Natriumhydrogenkarbonat und einem Lokal-Anästhetikum (örtlichen Betäubungsmittel) ins Unterhaut-Fettgewebe injiziert. Die spezielle Tumeszenz-Lösung lockert den Gewebeverband der Fettzellen und löst sie in einer Art Emulsion, die nach einer halbstündigen Einwirkzeit mittels dünner Hohlnadeln und einer Vakuumpumpe entnommen wird.
Im Gegensatz zu bisherigen Techniken nutzt dieses Verfahren sehr viel mehr Flüssigkeit zur Lockerung der Fettzellen im Gewebeverband. Sie verteilt sich innerhalb kurzer Zeit auch über größere Flächen im Zielgebiet, löst schonend das Fett und verhilft zuverlässig zu Schmerzfreiheit, die noch dazu lange anhält. Kleinere Eingriffe erfolgen überwiegend ambulant, so dass der Patient noch am Tag der Operation die Klinik wieder verlassen kann. Die Methode ist mittlerweile ausgereift, sehr risikoarm, effektiv und schonend zugleich. Bis zu fünf Liter Fett können in einer OP-Behandlung abgesaugt werden, ohne dabei Nerven, Blutgefäße und andere Strukturen zu schädigen. Der Patient ist während des Eingriffs bei vollem Bewusstsein, kann kooperieren, sich bewegen und eventuelle Korrekturstellen aufzeigen, die sogleich behoben werden können. Dies ist unter Vollnarkose nicht möglich. Die ästhetischen Ergebnisse sind ebenso überzeugend: Asymmetrien und Unebenheiten sind minimal und der Effekt so gut wie bleibend, denn Fettzellen entstehen bei Erwachsenen, wenn überhaupt, nur sehr begrenzt neu. Verbesserungen sind selbst bei Cellulite sowie schlaffem Brust- oder Bauchgewebe möglich. Nach dem Eingriff legt sich die Haut in aller Regel elastisch an die neu geschaffenen Konturen an. Die individuelle Gewebe-Beschaffenheit und der Umfang der Liposuktion können jedoch eine zusätzliche Straffung der Haut sinnvoll machen, wenn die Haut-Spannkraft für ein kosmetisch ansprechendes Erscheinungsbild nicht ausreicht. Steril entnommenes Eigenfett kann aufbereitet und an anderer Stelle modellierend wieder zugeführt werden, zum Beispiel zur Modellierung von Brust, Gesäß oder zur Unterspritzung von Falten.
Zur Abklärung eventueller Risiken erfolgt zunächst eine ausführliche Befragung zur Krankengeschichte: bekannte Vorerkrankungen, Unverträglichkeiten und Allergien, regelmäßig eingenommene Arzneimittel, durchgeführte Operationen und weitere Risikofaktoren. Der medizinische Experte berät in Bezug auf Möglichkeiten, Grenzen und Alternativen zu der ins Auge gefassten Operation.
Der Arzt klärt darüber auf, dass auch die risikoarme Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie nicht gänzlich ohne Gefahren ist. Es können auch hier Komplikationen und unerwünschte Nebenwirkungen leichterer Art auftreten. Dazu gehören beispielsweise Schwellungen und Rötungen, Hämatome (blaue Flecken) oder kurzzeitige Taubheit im betroffenen Hautbereich. Schwerwiegende Nachwirkungen dagegen sind äußerst selten.
Darüber hinaus ist kurz vor der Operation eine Untersuchung weiterer Parameter durchzuführen, die unter anderem Auskunft geben über aktuell vorliegende Risiken im Zusammenhang mit Blutungsneigung, Blutarmut und Herz-Kreislauf-Funktion. Dazu gehören ein kleines Blutbild mit PPT- und Quick-Wert (Gerinnungswerte) und Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Wert (erblicher Mangel führt zu einer Art Blutarmut) sowie ein EKG.
Am Morgen des Operationstermins sollte der Patient ein normales Frühstück zu sich nehmen und nicht nüchtern erscheinen. Alkohol ist unbedingt zu meiden. Vor Ort in der Klinik erfolgen dann eine sorgfältige Einweisung und bei Bedarf die Verabreichung beruhigender Medikation. Am stehenden Patienten markiert der Operateur die zu entfernenden Fettdepotstellen und skizziert das Resultat, das erzielt werden soll.
Es wird zunächst ein venöser Zugang gelegt (eine Verweilkanüle in der Armvene), um jederzeit medikamentös eingreifen zu können, zum Beispiel zur Beruhigung. Darauf folgt die Desinfektion der Haut und eine lokale Betäubung an den Stellen, an denen kleine Hautschnitte für die Absaugkanülen gesetzt werden. Nun wird so schonend und langsam wie möglich die Tumeszenzlösung unter die Haut injiziert, um Druckschmerz zu minimieren, der dennoch in leichtem Ausmaß auftreten kann. Bald ertauben die unterspritzen Areale. Punktuell wird nachgefüllt, wo die Anästhesie noch nicht vollständig eingetreten ist. Nach etwa 30 Minuten Wirkdauer erfolgt die eigentliche Liposuktion, in der die Tumeszenz-Flüssigkeit, samt darin gelöster Fettzellen, abgesaugt wird. Insgesamt fünf Liter Fett können auf diese Weise pro Sitzung entnommen werden. Die zurückbleibenden Einschnitte in der Haut erhalten Klammer- und Deckpflaster, die der Patient etwa 4 bis 5 Tage später selbst entfernen kann.
Nachdem der venöse Zugang entfernt ist, folgt eine Einweisung in die wichtigen Schritte und Maßnahmen für die Folgezeit. Eine davon ist das konsequente Tragen einer Kompressionshose oder, je nach Eingriffsregion, eines Kompressionsverbandes. Gleich vor Ort zieht der Patient diese unter Hilfe an. Die straff sitzende Hose, der Druckverband stützen in der nächsten Zeit das Gewebe und verhindern eine Flüssigkeitsansammlung in den verbliebenen Hohlräumen.
Die örtliche Betäubung wirkt noch einige Stunden nach, bei Nachlassen sind eventuelle Schmerzen gut mit Schmerzmitteln wie Paracetamol zu lindern. Acetylsalicylsäure-Präparate wie Aspirin oder ASS müssen wegen der Nachblutungsgefahr allerdings gemieden werden. Selbst wenn sich der Patient subjektiv wohl fühlt, kann der Kreislauf noch instabil sein, weshalb Autofahren und ähnliche Aktivitäten unterbleiben müssen.
Am Operationstag sind abwechselnd Ruhezeiten und Phasen leichter körperlicher Bewegung wie Spazierengehen zu empfehlen, um Abfluss und Ausscheiden restlicher Tumeszenzlösung zu fördern. Viel Trinken unterstützt den Prozess, Alkohol ist weiterhin tabu.
Bei der Erwägung eines solchen Eingriffs sollte sich ein Interessent nur einem erfahrenen Spezialisten auf diesem Gebiet anvertrauen, der mit nachgewiesener Routine und Expertise größtmöglichen Erfolg und Sicherheit gewährleistet. Die vorgestellte Methode eignet besonders für Übergewichtige und Menschen mit lokalen Fettdepots, wobei die Entscheidung über die individuell sinnvollen Maßnahmen und Verfahren immer beim Arzt liegt, denn er kann am besten medizinischen Nutzen und gesundheitliche Risiken beurteilen und gegeneinander abwägen. Überschüssiges Fettgewebe ist geschlechtsspezifisch sowohl in Regionen als auch Häufigkeiten unterschiedlich verteilt. Bei Frauen sitzt es typischerweise an Oberschenkeln, Hüften und Bauch, bei Männern eher an Brust, Bauch und Hüfte.
In den ersten zwei Wochen sollte die Kompressions-Maßnahme durchgehend, also Tag und Nacht getragen werden. Sie lässt sich in kalter Salzlösung schnell reinigen. Gegen kürzere Autofahrten am Folgetag ist nichts einzuwenden, längere jedoch sind möglichst zu vermeiden oder zumindest stündliche Pausen mit leichten Übungen einzulegen. Schon ab dem zweiten Tag nach dem Eingriff ist der Patient in der Regel wieder arbeitsfähig, doch erst nach zwei Wochen körperlich so weit belastbar, dass er wieder sachte Sport treiben kann. Auch mit den Pflastern ist Duschen erlaubt, sie können nach wenigen Tagen entfernt werden. Nach zwei Wochen kann der Patient die Tragezeit der Kompression für die Dauer von höchstens vier Wochen reduzieren auf mindestens nachts, zu Beginn möglichst länger. Beim Auftreten starker Beschwerden wie Blutungen, Fieber, Entzündungen und Schmerzen muss sofort der Arzt konsultiert werden.
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